Bo..a..teng..Bo..ey..peng!



…noch 23 Tage…


oder heute könnte man fast sagen - mist, wären es doch noch mehr!
Denn dann könnte der Kapitän Michael Ballack immerhin, zu seiner 3. und wahrscheinlich letzten WM, mitfahren.



Für all die, die es tatsächlich noch nicht wissen sollten - für Michael Ballack kam gestern das WM-Aus!


Im englischen Cupfinale (FC Chelsea - FC Portsmouth 1:0) wurde er von dem Ghanaer Kevin Prince Boateng mächtig gefoult Vide0 und das hat leider weit reichende Folgen!
Ein Innenband und ein Teil des vorderen Syndesmosebandes im Sprunggelenk des rechten Fußes sind lädiert worden und das heißt - 8 Wochen Ruhigstellung des Gelenks!

Diese Nachricht ereilte uns gestern am frühen Mittag und beherrschte die kompletten Medien!
Es war wirklich erstaunlich - kein Kanal ohne diese Mitteilung, bei ARD - gab es einen Sonderbrennpunkt, bei Spiegel online kam es sofort als Eilmeldung heraus…etc..etc!

Es war überall Gesprächsthema Nr.1!
Bei Facebook gab es, noch nicht einmal 2 Stunden nach dem Eintreffen der Hiobsbotschaft über den „Knöchel Deutschlands“, schon die ersten Gruppen versus Boateng!
Eine davon hatte nach nur 5 Stunden knapp 7.900 Mitglieder - heute (11.50 Uhr) sind es schon über 60.000!!!
Es wird geschimpft, getrauert, sogar leichte Rachegelüste werden laut und es wird heftig über die Farbe der Karte diskutiert! Die Meinungen darüber und die Folgen des Fouls bewegen die ganze Fußballwelt!

Ist das wirklich nur gelb-würdig, wie vergleicht man diesen Vorfall denn mit der roten Karte für Ribery usw.? Muss man da nicht auch Rot geben?? Die Diskussionen darüber werden in der Fußballwelt für immer anhalten und die Kausalitäten nie ein Ende finden.


Gelb oder Rot- das ist hier die Frage! Und wo wir gerade beim Thema sind, dachte ich mir, erzähle ich Euch wie es zur „Erfindung der Arschkarte“1 kam!

Es war im Jahre 1966 – WM-Viertelfinale. Es spielte England vs Argentinien , der Unparteiische auf dem Platz war Rudolf Kreitlein. Die Partie war ziemlich ruppig – der Schieri hatte den argentinischen Spieler Rattin schon 2 Mal verwarnt.
In der 37.Minute foulte Rattin erneut und der Schwabe „sah rot“, wusste sich allerdings nicht wirklich zu helfen. Er gestikuliert Rattin 7 Minuten lang, dass er den Platz verlassen sollte. Es kam zu spektakulären Szenen im Wembley-Stadion und erst die Polizei konnte Rattin des Platzes verweisen.Video hier

Auf dem Weg zum Hotel diskutierte Kreitlein mit seinem englischen Schiedsrichterbetreuer Ken Aston über den Vorfall und dem kam die Idee! Inspiriert von den Ampeln, sollten in Zukunft Farben als einheitliche Verständigung auf dem Platz dienen .

Dann könne auch keiner mehr behaupten, er verstunde die Anweisung des Schiedsrichter nicht. „Ich fand diese Idee großartig und habe sie umgehend den Fifa-Gremien vorgelegt“, sagt Kreitlein fast 50 Jahre später. Das farbige Karten-Duo, zur unmissverständlichen Völkerverständigung auf dem Platz, war geboren!

Übrigens die Weltpremiere des farbigen Karton war bei der WM 1970- der Mannheimer Schieri Kurt Tschenscher zeigte zum ersten Mal in der Fußballgeschichte Gelb.
Wann und für wen es die erste Rote gab, erzähle ich Euch das nächst Mal.

In diesem Sinne FAIR PLAY…


Eure Cynthia




1:nach Kerstin Conz/einesTages/SpiegelOnline

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